Miloš Volf wurde am am 2. Juni 1924 in Tabor, in der damaligen Tschechoslowakei geboren. Er war von 2008 bis zu seinem Tod am 27. Januar 2012 Ehrenvorsitzender unserer Arbeitsgemeinschaft.
Im Konzentrationslager
Am 7. Februar 1944 wurden Milos und sein Vater Josef Volf in das KZ Flossenbürg, deportiert. In Flossenbürg mussten beide erst im Steinbruch arbeiten, dann im Flugzeugbau für die Firma Messerschmitt. Seine Mutter und seine Großmutter wurden in das Frauen-KZ Ravensbrück verschleppt.
Die Untergrundorganisation beschaffte ihm eine etwas leichtere Arbeit als Blockschreiber. Dank seines künstlerischen Talents wurde er von den Kapos und SS-Leuten beauftragt Glückwunschkarten für sie zu zeichnen. Hierfür konnte er dann zusätzlich Nahrung für sich und andere eintauschen. Durch seine Stellung als Blockschreiber kam er an Papier und Schreibsachen. Obwohl mit dem Tode bedroht, konnte er heimlich einige Zeichnungen für sich anfertigen, die er dann unter seiner Matratze versteckte.
In Freiheit
Nach dem Krieg wurde er leitender Mitarbeiter im Kinder– und Jugendfernsehen. In der sozialistischen Tschechoslowakei wird die Familie drangsaliert.
Der Vater wird Ende der 1940er in ein Arbeitslager eingewiesen. Nach der Niederschlagung des „Prager Frühlings“ 1968 verlor Milos seine Stelle beim tschechischen Kinderfernsehen.
Er wirdmete sich bis ins hohe Alter hinein der deutsch-tschechischen Versöhnungsarbeit. Er baute die Organisation der ehemaligen Flossenbürger in der Tschechoslowakei auf und ist Ehrenvorsitzender unserer Arbeitsgemeinschaft ehemaliges KZ Flossenbürg e. V. (ArGe).